Preußen Münster kann den Negativlauf stoppen. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen gewinnt die Elf von Trainer Sascha Hildmann genauso deutlich wie verdient vor 620 Zuschauern im Stadion an der Römerstraße. Dass die Gäste an diesem Nachmittag vier Tore schießen sollten, war in der Anfangsphase noch nicht zu erahnen.
Beide Teams hatten Schwierigkeiten sich Chancen zu erspielen, spätestens im letzten Drittel wurden die Aktionen zu ungenau. So überraschte es nicht, dass eine Standardsituation die erste richtig gefährliche Situation hervorrufen musste. Manuel Farrona Pulido wurde gelegt und brachte den fälligen Freistoß in der 23. Minute anschließend selbst im Tor unter. Und wie. Von der halbrechten Strafraumseite schweißte der Mittelfeldmann das Spielgerät unhaltbar mit dem Vollspann ins lange Eck. „Das Tor kommt zum richtigen Zeitpunkt und spielt uns natürlich in die Karten“, kommentierte Gästecoach Hildmann den Führungstreffer seiner Mannschaft.
In der Folge fand der SV Straelen noch weniger ins Spiel und hatte bis zur Halbzeit keine passende Antwort parat. „Wir haben vor dem Tor eigentlich gut verteidigt, fangen uns dann aber ein absolutes Traumtor. Danach wird es schwierig für uns“, fasste Benedict Weeks, Cheftrainer des SVS, den ersten Abschnitt treffend zusammen.
Hildmann freut sich über „seriösen Auftritt“
Einfacher wurde es in der zweiten Halbzeit aber nicht. Im Gegenteil. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Luke Hemmerich, der auf 2:0 für Münster stellte. Hemmerich war erst Sekunden vor der Pause für den verletzten Traumtorschützen Farrona Pulido ins Spiel gekommen.
Straelen hatte nichts mehr entgegenzusetzen, aufbäumen Fehlanzeige. Stattdessen legte Preußen nach und schraubte das Ergebnis durch die Stürmer Gerrit Wegkamp (66.) und Jan Pahlke (81.) leistungsgerecht auf 4:0 hoch. „Das war ein sehr seriöser Auftritt von meiner Mannschaft. Nach der unglücklichen Niederlage gegen RWE war das die richtige Antwort“, freute sich Hildmann und ergänzte: „Unsere Chancenverwertung war sehr gut und wir haben hinten nichts zugelassen. Auch für die Fans ist das ein toller Tag.“
Weeks erwartet anderes Gesicht
In der Regionalliga West geht es für beide Mannschaften am kommenden Wochenende weiter. Während Preußen Münster erst am Sonntag den Wuppertaler SV empfängt, gastiert der SV Straelen am Samstag bei der Zweitvertretung von Schalke 04. „Nächste Woche wollen wir auf Schalke ein anderes Gesicht zeigen. Wir müssen uns schnell schütteln. Die Gegner, gegen die wir Punkte holen müssen, kommen erst noch“, betonte Straelens Weeks und verweist auf die bisherigen Aufeinandertreffen mit den Aufstiegsfavoriten Rot-Weiss Essen, Wuppertaler SV, Fortuna Köln und Preußen Münster.